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Weltreise prosa Sonnabend, d. 09.09.2000, beim Abholen der Startnummer für den
23. Berlin-Marathon Ausschreibung gesehen für den Great Wall
Marathon! Angabe einer Website, www.great-wall-marathon.com.
Sofort fasziniert gewesen! 3 Reisebüros sollten die Läufer aus
Deutschland betreuen, eines davon in Berlin. Das Berliner Reisebüro
wollte für die Beschaffung des Visums 100,- haben! Für ein Visum
ist ein Reisepaß notwendig. Den beantragte ich im Februar, er
sollte Mitte April fertig sein. War er zum Glück auch. Das Visum
dauerte bei der chinesischen Botschaft 4 Arbeitstage, Kosten:
30,-. Die Anbieter in Deutschland boten Komplettouren an, Spanne ca.
DM 1600,- nur für die Tour ab Peking und über DM 4000,- für eine
komplette Reise ab und bis Berlin. Das kam für mich natürlich nicht
in Frage, weil ich meinen alten Bekannten Kopi (Andreas Kopac) in
Shanghai besuchen wollte. Ein ehemaliger Waffenbruder, Partner bei der Metherstellung und
enger Freund wohnt jetzt dort! Ich war sogar bei seiner kirchlichen
Hochzeit in Höxter zu Gast. Ich buchte bei dem, der mir als 2.
antwortete, weil er 1600,- günstiger war als der 1.. Nachträglich
erhöhte er sein Angebot um 400,-, was ich aber akzeptierte. Erst
zwei Tage später machte mir dann der 3. sein Angebot, was noch
günstiger war, als das ursprüngliche Angebot des 2. Leider hatte
ich den Vertrag schon abgeschlossen. Kopi empfahl mir auch
wärmstens die Schneider in Bangkok, welche die besten Asiens
seien. Beim Abholen der Startnummer für die 25 km von Berlin am
Sonnabend, d. 05.05.2001 traf ich eine Kommilitonin aus dem
Chemiestudium an der TU Berlin. Sie erzählte mir von einem
günstigen Reiseanbieter, dem Nachfolger von ARTU. Kilroy-Travels in
der Hardenbergstraße! Um die Welt für DM 3000,-! Da ich noch keinen
Flug nach Peking hatte, suchte ich den auf. Dort wurde mir ein
sogenanntes "Weltreiseticket" empfohlen, was für mich, da ich mein
Studium abgeschlossen habe und älter als 32 Jahre bin, letztlich DM
3 849,50 kostete. Der Reiseplan: 1.1NIEDBALLA/ANDREAS MR 1 LH1727H 17MAY 4 Berlin - FrankfurtHK1 1225 1335 2 TG 921Q 17MAY 4 Frankfurt - Bangkok HK1 1505 0645 18MAY 5 3 TG 662Q 21MAY 1 Bangkok - Shanghai HK1 0045 0600 24th of May to Beijing, 26th GWM, 28th back to Shanghai 4 AC 6H 02JUN 6 Shanghai - Vancouver HK1 1655 1245 5 AC3912H 02JUN 6 Vancouver - Montreal HK1 1415 2151 6 AC 772H 06JUN 3 Montreal - Newark HK1 1100 1218 7 ARNK 8 UA 956H 10JUN 7 NYC JFK - London HK1 1855 0655 11JUN 1 9 LH5981H 14JUN 4 London City - Berlin HK1 1925 2220 Sonntag, der 06.05.01 25km von Berlin! Eine leichte Regenjacke an, vor dem Start die
aber zu den Wechselkleidern in die Tüte, auf den Wagen. Auf der
Reichsstraße meine ehemalige Kommilitonin überholt! Montag, der 07.05.01 Zum Tropeninstitut, eine Reiseimpfberatung. Die Vorschläge
wurden gleich in die Tat umgesetzt: 1.Impfung gegen Hepatitis, eine
gegen Polio. Die Woche vor der Reise zur Wechselstube im Europa-Center,
Reiseschecks für 1000 $, 100 $ in bar und für 100,- thailändische
Baht. Montag, der 14.05.01 13h zu Ralph Drabe Effectiv-Finanzpartner. Nordinvest-Aktien
verkauft, hatten beim Kauf TDM 30 für Nordasia.com und 10 für
Nordgenetics gekostet, dazu Templeton, Frankfurt Trust und
Oppenheimer. Für 40 Immo-Aktien gezeichnet. 6000,- sollten als
Reisekasse bleiben. Nochmal zum Tropeninstitut, die 2.Impfung gegen Hepatitis, 1
gegen Cholera. Dienstag, der 15.05.01 Um mein Gepäck auf den Flughäfen besser wiederzufinden, wollte
ich es jeweils mit einem großen, roten X aus Textilklebeband
beidseitig markieren; unsere Vorräte reichten aber bloß für meinen
Koffer zu ¾. Mittwoch, der 16.05.01 Die Lufthansa streikt zur Zeit an Donnerstagen! Kilroy gab mir
eine Info-Telefonnummer. Darunter erfuhr ich, daß es noch nicht
sicher sei, ob der Streik fortgesetzt würde; gegebenenfalls gälte
mein Flugschein nach Frankfurt als Fahrkarte für den ICE. Nochmal den Reisepaß genau betrachtet, das Visum für China! Reisegepäck fertig gepackt. Ein Samsonite-Koffer und eine graue
Reisetasche. DONNERSTAG, der 17. Mai 2001 Um 5..00 aufgestanden, Lufthansa angerufen: Streik geht weiter!
Meine Mutti brachte mich mit dem Auto zum Bahnhof Zoo. Da ich gerne
Bahn fahre und ICE davon das Beste ist, war ich über den Wechsel
nicht traurig. Pünktlich im Zug! Freudige Erwartung der kommenden
Dinge! 1.Halt Spandau. 2.Halt Potsdam. 3.Halt Magdeburg. 4. Halt
Braunschweig. Wir waren gut in der Zeit, meine Stimmung stieg! Ich hatte alles komplett. Die Flugscheine, den Reiseplan, mein
Geld, die Travellerschecks, mein Gepäck, den Reisepaß, die.....
Moment. Den Reisepaß? Hatte ich den wieder eingepackt? Natürlich nicht. Also zurück nach Berlin! Alles umbuchen! Bei
der Einfahrt des Zuges in den Braunschweiger Bahnhof sah ich den
Gegen-ICE Richtung Berlin am anderen Bahnsteig stehen! Ein
Stoßgebet! Ich bat die Zugbegleiterin, anzurufen, daß dieser auf
mich warte. Meine Reisetasche und mein Koffer flogen förmlich aus
dem Zug, die Treppen hinunter und am anderen Bahnsteig wieder
hinauf! Im Laufschritt eilte ich zu dem ICE, der glücklicherweise
tatsächlich gewartet hatte. DAS FING JA GUT AN! Ich nahm den ICE bloß bis Spandau. War tatsächlich gegen 13h
wieder in Berlin! Von dort die S-Bahn zum Zoo; dort ergänzte ich
zunächst mein Geld um 34 englische Pfund und dann ENSPANNTE ICH
MICH endlich bei gutem Eis. Da ich nicht daran dachte, die Koffer
im Bahnhof einzuschließen, ging ich nicht sofort zu Kilroy-Travels
in der Hardenbergstraße, sondern fuhr heim. Zumindest verständigte
ich den Schneider, daß ich bloß 2 Nächte bleiben würde, das war für
ihn natürlich billiger. Gute Sache, diese e-mail! Dann rief ich
beim Reisebüro an und fuhr nochmal hin. Extrakosten: 100$ für das
Umbuchen, 45,- schon für den ICE von Braunschweig nach Spandau,
endlich etwa 140,- für eine Rückflugkarte nach Frankfurt am Main.
Billiger als ein Einzelflugschein! Mit den Koffern heim, früh in´s Bett. FREITAG, der 18. Mai 2001 Wieder früh aufgestanden! Erstmal ein mit der U-Bahn zum Bahnhof
Zoo, dort den Flughafen-Expressbus nach Tegel. Abflug diesmal LH
1041 etwa 10.20, da der Anschlußflug von Frankfurt nach Bangkok mit
der Thai Airways TG 921 schon gegen 14.45 fällig war. Auch hier war
der Sitz bequem, das Essen gut (ich nahm Ente mit Reis) und die
Getränke exquisit. Einen ´99er Chardonnay ersparte ich mir nicht.
Da ich die Reisetasche mit in der Kabine hatte, konnte ich mir zum
Abend die Zähne putzen. Eine Leinwand in der Kabine zeigte die
jeweilige Position des Flugzeuges an! SONNABEND, der 19. Mai 2001 Viele Wolken waren nicht über Bangkok! Wir kamen, da wir entgegengesetzt der Erddrehung flogen, bei 14
Stunden Flugzeit (ein Jumbo-Jet) am 19. Mai um 6.45 an. Der
Flughafen war aber außerhalb der Stadt! Der Schneider hatte mich
schon gewarnt, daß die Taxifahrer einen gerne IRGENDWOHIN bringen
würden, wo sie von einem Wirt Provision bekämen. Allerdings nahm
ich mir kein Taxi, sondern einen Transferbus in die Innenstadt.
Kopi hatte mir einen Prospekt des Schneiders aus Shanghai gefaxt,
auf dem eine Lageskizze seines Ateliers verzeichnet war. Sukhumvit Soi 7, Sukhumvit Road, Höhe Nana Station. Also stieg
ich Nana Station aus! Der Koffer hatte zum Glück Rollen J Das Atelier war zu ebener Erde! Aber um 8h
noch nicht geöffnet. L Also mußte ich
warten. Gegenüber war ein Imbißlokal, aus dem es appetitlich roch.
Zwar hatte es im Flugzeug schon ein leichtes Frühstück gegeben,
aber ich hatte jetzt Hunger. Die thailändische Imbißkost ist viel
reichhaltiger als ich an dieser Stelle aufzählen mag! Gegen 9h
Ortszeit nahte sich dem Atelier ein junger Mann, der aber auch
keinen Schlüssel hatte. Endlich kam einer mit Schlüsseln und ließ
uns ein. Drinnen fragte ich nach meinen e-mail-Ansprechpartnern Bob und
Raja, bloß um zu erfahren, daß diese zur Zeit auf einer
Kleidermesse in Frankfurt/Main weilten. Statt dessen bediente mich
ein Sikh namens George. Sehr angenehm! Ich suchte mir für die
Jacketts Schnitte aus, Kragenformen für den Smoking (doch kein
Frack), Stoffe für alles. 10 verschiedene Hemden, 5 Knickerbocker,
3 Hosen, 2 Jacketts und 1 Smoking. Ich sollte gegen 15 h
wiederkommen. Zuerst wollte ich mich aber in der Stadt umsehen. Das
tat ich auch! Zuerst zu einem Schuhladen, neue Halbschuhe. Kosteten
umgerechnet 70,-! Danach in der Apotheke kleine Lederflicken zum
Einkleben in die Hacken und diverse Multivitaminpräparate. Die
Sukhumvit Road war eine belebte Einkaufsstraße mit vielen
fliegenden Händlern, die alles Mögliche anboten. Am Besten waren
Kokosnüsse mit dünner Schale, wenig Fruchtfleisch, aber viel
Kokosmilch! Eine sehr hübsche junge Dame trug mir ihre Begleitung
an und wollte mich dazu animieren, mir die Angebote der Händler
genauer anzusehen. Als ich ihr klarmachte, daß ich gar nichts zu
kaufen beabsichtigte, war sie schnell wieder verschwunden. Im
Kaufhaus "Setan" erstand ich noch einen Jugendrucksack mit einem
Mickymausmotiv, für mein Gepäck am Marathontag und als Geschenk für
Erik. Nachher auf der Sukhumvit noch rotes Textilband! Ich vereinbarte mit dem Schneider, daß die Knöpfe an Stielen
sitzen sollten, daß ich mit der linken Hand durch die zugeknöpfte
Manschette passen mußte und daß der rechte Ärmel sowohl lämger als
auch dicker sein mußte. Auch zahlte ich: Alles zusammen 612 US $.
Wohnen sollte ich im Hotel Metro Palace, Petchbury 13, an der
Petchbury Road. Gegen Mittag kam ein Paket vom Schneider, die Hemden. Um
Mitternacht kam der Zweite, der die Jacketts brachte! Der Taxifahrer fuhr an einer Straße vorbei, an der ein Schild
war "zum Metro Palace", obwohl ich ihn darauf hinwies! Dann machte
er mit mir noch eine Stadtrundfahrt. Ich sagte ihm, daß er das Geld
vom Schneider bekäme. Im Hotel hatte ich ein schönes Zimmer, machte
mich frisch und entspannte mich. SONNTAG, der 20. Mai 2001 Heute wollte ich etwas von der Stadt sehen! Ich kaufte mir ein
Mehrfachticket für den Skytrain und fuhr los. Bangkok hat zwei
Hochbahnlinien, ich fuhr jeweils bis zum Ende. Leider war es
ziemlich grau, so daß ich kaum Fernblick hatte; die Fotos waren
unspektakulär. Aber massieren ließ ich mich; weil in Berlin "Thai-Massage"
stets den Geruch von Rotlicht hat, weiß ich gleich darauf hin, daß
ich "No nude" und "No sex" wollte. Die Massage war aber extrem
wohltuend! Die Masseurin schaute mich von der Seite lange an und
sagte wiederholt gedehnt "Mei luuu"., was auch immer das heißen
mag. Wieder im Hotel: Ein Mann wolle mich sprechen, sagte mir der
Angestellte an der Rezeption. Da ich müde war, sagte ich, daß ich
niemanden erwartete, daraufhin schickte er ihn weg. Am Abend fuhr
ich gegen Mitternacht zum Flughafen, weil ganz früh morgen mein
Flug ging! MONTAG, der 21. Mai 2001 Und zwar um 0.45! Thai Airways Int´l, TG662. Einchecken wieder
eine halbe Stunde früher. Das übliche Sicherheitsprogramm. Ein
kleiner Imbiß, aber von sehr guter Qualität. 0600 Ankunft in
Shanghai! Auf dem alten City-Flughafen. Auf DIESEM Flughafen waren
etliche Schlepper am Werke, die mich wegzuführen trachteten. Als
ich sagte, daß ich auf einen Freund wartete, behauptete eine junge
Frau, mein Freund würde schon auf mich warten; ich solle mit ihr
mitkommen. Ich hatte ja die Telefonnummer von Kopi und rief an. Er
war aber schon weg; wenig später holte er mich tatsächlich ab. Wir
fuhren im Taxi zu seiner Firma in der Change Road. Wohnung im
Hongshen Dalo(Tower) in der Dingxi Lu. 14. Stockwerk! Dort wurde
noch gebaut. Aber im Luxusstil! Marmor, Stuckdecken und gravierte
Fenster in den Türen. Wir hatten uns noch viel zu erzählen!
Schlafen konnte ich in ihrem Schlafzimmer, was zwar noch nicht
eingerichtet war, aber wo zumindest nicht gearbeitet wurde. DIENSTAG, der 22. Mai 2001 Umgesehen, auf dem Kleidermarkt Hosen gekauft: Jeweils 1 lange
und kurze. Shanghai angesehen! Für die Hefekulturen Nährsalze
bestellt, in einer Chemikalienhandlung. Jana Kopac bestellte für
mich einen Flugschein nach Peking. Abends Essen gewesen, zusammen
mit seiner Firma und Kunden. MITTWOCH, der 23. Mai 2001 Auf dem Campus der Shanghaier Uni etwa eine Stunde gerannt!
Ansonsten die Stadt angesehen. Mit Kopi mongolisch gegessen! Die
Metansätze präpariert. Tokaier und Burgunder! DONNERSTAG, der 24. Mai 2001 Vom Citiflughafen früh nach Peking, Inlandsflug. Trotzdem auch
hier der Service exquisit! Das Personal sprach sogar Englisch. Taxi
in´s Quianmen Hotel. Ziemlich nobel. Der Taxifahrer fuhr Umwege!
Abends Besprechung des Programmes. FREITAG, der 25. Mai 2001 Heute Abgehen der Strecke! 5 h los, Bus an den Ausgangspunkt der
Marathonstrecke. Die Mauerstrecke abgelaufen und die Talstrecke. Im
Hotel "North Face"-Tasche gekauft, ca 100 DM! Einen Strohhut für
den Lauf gesucht, keinen gefunden. Außer auf dem Kopf eines anderen
Kunden! Ich versuchte, ihn zu fragen, wo er den her habe; sogar,
ihn ihm abzuhandeln. Vergeblich. Bedrückt schlich ich zur Kasse, um
meine Knie- und Ellenbogenschützer zu bezahlen. Plötzlich war der
Mann wieder da: Er schenkte mir seinen Hut sogar!! Nochmals im
Hotel massieren lassen. Geld abholen gewollt: Mein Konto war
plötzlich leer! SONNABEND, der 26. Mai 2001 Heute der große Tag! Schon um 3h los, nur den Rucksack mit!
Ordentlich im Bus gefrühstückt, gesammelt, entspannt. Am Ort:
Absolut malerisch! Ansprachen diverser Regierungsfunktionäre,
Musik. Kleidung in den Rucksack, nochmal auf´s Klo, dann los!
Genaue Beschreibung der Strecke unter www.great-wall-marathon.com!
Was dort nicht steht: Auf der Mauer paßte ich auf, aber im Tal
stürzte ich und schürfte mir die Schulter auf. Zur Wundreinigung
standen mir zwar keine sterilen Tupfer zur Verfügung, aber ich
hatte Elektrolytgetränk! Isoton und in der Zusammensetzung eine
akzeptable Näherung an Ringer-Lösung, die in der Medizin generell
zur Wundreinigung angewandt wird! Zwar nicht steril, aber von
Trinkwasserqualität und GARANTIERT keimärmer als der Straßendreck,
den ich damit auswusch. J In diesem
Jahr brauchte sogar der Sieger 3Stunden 50´! Meine Zeit war 7 h 18´
05´´. Zielschluß war nach 8h. Im Ziel begab ich mich zum
1.-Hilfe-Zelt und ließ die Wunde auswaschen und desinfizieren.
Nachher noch Postkarten und eine gemalte Darstellung der Mauer
gekauft. Schließlich nach Peking zurück. SONNTAG, der 27. Mai 2001 Tag zur freien Verfügung, abends Bankett! Bischen zu Fuß durch
die Gegend des Hotels, gefragt, wo man einen Zugfahrschein bekommen
könnte. Diesen in einem anderen Hotel bestellt. Unangenehm war mein
leeres Konto! Mit den letzten Scheinen bezahlt. Aber heute brauchte
ich kein Geld, das Bankett in einem Kongreßsaal war im Preis des
Marathons inbegriffen. Bei Photoloader, den dänischen Photographen,
für 100 US$ das "Gold Pack" bestellt, viele Fotos, 1 CD ROM mit 100
Fotos. Ich alle durchgesehen, 3x darauf! Aber kein Geld für eine
Anzahlung gehabt. Das Essen war dem Preis der Reise angemessen! Peking-Ente und
ein Riesenbuffet. Ich entdeckte als Dekoration Früchte, die
aussahen wie frische Peperoni. Neugierig aß ich eine. Es waren
wirklich Peperoni. MONTAG, der 28. Mai 2001 Früh gepackt, zu 12h mußte das Zimmer geräumt sein. Mein Gepäck
ließ ich wegschließen. Die hatten Touch-screen-Telephone, die
Zugang zum Internet boten! Ich mailte dem Schneider wegen meiner
Hosen. Dann ging ich zu dem anderen Hotel, um meine Zugfahrkarte
abzuholen. Letzlich nahm ich wegen des Gepäcks ein Taxi zum
Bahnhof, mußte etwas warten; nachher waren es Platzkarten! Abfahrt
gegen 18h. Der Zug war SEHR voll. Aber trotz bedrückender Enge
entspannte, ja, fröhliche Stimmung! Die Chinesen sind halt an Enge
gewöhnt. Einer der Mitreisenden sprach ein wenig Englisch, da ging
es.Es wurden auch Speisen und Getränke gereicht! Zwar extra zu
bezahlen, aber spottbillig und von guter Qualität. Die Chinesen
machten mir sogar bereitwillig Platz, daß ich essen konnte! Könnte
es in Gottes Königreich nachher einen überproportional hohen Anteil
an Chinesen geben? J Ich traf im Zug
andere Europäer, zwei Mädchen aus Island auf Rucksackreise, mit
denen ich mich auf Englisch unterhielt. Da meine unmittelbaren
Reisebegleiter keine Scheu hatten, sich auf den sogenannten "Hard
seats" zum Schlafen auszustrecken und ich dieses Bild überall im
Wagen sah, machte ich es mir auch bequem. DIENSTAG, der 29. Mai 2001 Morgens konnte man sich im Zug Frühstück kaufen. Ankunft in
Shanghai um 7.45. Der Bahnhof war riesig! Wie der in Beijing. Es
war allerdings auch das Personal genauso freundlich! Eine
Angestellte bot mir an, in ihrem Büro zu warten und ermöglichte es
mir sogar, Kopi anzurufen, daß er mich abholte. Dieser Tag war zum
Ausruhen. Abends Essen gehen mit Kunden seiner Firma, dann in eine "KTV"-,
Karaoke-Bar. Sehr fremdartig, aber die meisten Chinesen amüsierten
sich königlich. Es gab auch Gesellschafterinnen, die teilweise mit
den Gästen im Duett sangen. Eine Dame, die mir Kopi nachher als
Chefin der Mädchen vorstellte, setzte sich zu mir und behauptete "I
love you". Na ja. MITTWOCH, der 30. Mai 2001 Heute Brunch im Sofitel Hyland. Wir hatten seinen Partner Cheng
Ching Chung (für Europäer "Peter") eingeladen, aber der konnte
nicht, Genny, die KTV-Dame, hatten wir nicht erreicht. "
Sky-Lounge", das Restaurant im 33. Stockwerk, war sehr stilvoll
eingerichtet! Es wurde klassische Musik live am Klavier dargeboten,
dazu spielte die andere junge Dame auf einer Violine. Buffet vom
Feinsten! Salate, Suppen, Fleisch, Fisch, Crémes, Kaviar satt! Das ganze für umgerechnet etwa DM 60,- pro Person. Ein
wunderbarer Ausblick über Shanghai! Viele Fotos gemacht! Leider
ging dabei die Kamera auf. Kopi hatte einen bevorzugten Straßenschuster, der mir in die
Schuhe aus Bangkok hinten Lederflicken einnähte. Außerdem zeigte
Kopi mir sein altes Wohnhaus und die Straßenmärkte. Ganz wichtig:
Seine Bezugsquelle für Suntory-Bier! Ich brauchte aber vernünftige Schuhe! In Shanghai gab es
natürlich auch niedergelassene Schuhmacher. Ich ließ Maß nehmen und
bestellte 2 Paar, 1x Schnürschuhe, 1x Slipper. DONNERSTAG, der 31. Mai 2001 Sightseeing! Nangking Road, die größte Einkaufsstraße. Wie der
Ku-Damm, aber Fußgängerzone! Platz des Volkes, Hafen... Meine Schulter hat sich doch entzündet, daher ging ich mit Jana
zur Poliklinik. Dort bekam ich ein Breitbandantibiotikum
verschrieben, welches ich in der Krankenhausapotheke gleich
erwerben konnte. Umgerechnet DM 100,-! In der Krankenhausapotheke
arbeitete die (nach meinem Empfinden) bisher schönste Chinesin.
Eine Kollegin auch noch! :-) FREITAG, der 01. Juni 2001 Weil Sojamilch ein Landesprodukt ist und täglich frisch gepreßt
wird, machte ich mich am Morgen auf den Weg zum Straßenmarkt, um
welche einzukaufen. Aber ich war zu spät dran! Es gab keine mehr.
Ersatzweise kaufte ich in einem kleinen Supermarkt (mit
24-stündiger Öffnungszeit) Kuhmilch. Kopi zeigte mir noch mehr von
der Stadt! Mehr vom Unigelände, Läden für chinesisches
Knabberzeug. SONNABEND, der 02. Juni 2001 Planmäßig hätte ich heute abfliegen sollen, aber ich tauschte 2
Tage Montreal gegen noch 2 Tage Shanghai. Platz des Volkes, Hafen,
Parkanlagen. Dort reißen sie Gebäude ab, nach denen sich andernorts
die Finger geleckt würden! Das ganze läuft unter
"Slumsanierung". SONNTAG, der 03. Juni 2001 Kopi hatte mir eine Investitionsruine in bester Lage von
Shanghai gezeigt, bei der den Bauherren kurz vor dem Einbau der
Fenster das Geld ausging. Die suchen Partner! Mal sehen, ob ich da
die richtigen kenne. Die Schuhe waren fertig! Maßschuhe in
hervorragender Qualität für etwa DM 80 das Paar. MONTAG, der 04. Juni 2001 Abreise! Ein Taxi bestellt. Mit Kopi erst in sein Büro, er mir
noch e-mail für mich gebracht, nitus324@yahoo.com, meine
Reiseanschrift. Zum Beispiel von meiner Sis Annette. Dann zum
Flughafenbus nach Pudong! Diesmal Air Canada. Französischsprachig!
Pudong ist gigantisch. Aber übersichtlich! Wieder in die Nacht
hinein geflogen. Das Personal war wieder freundlich. Über den
Pazifik, nach Vancouver. Ankunft 12.45. Hier bloß den Flughafen
gesehen! Aber Ansichtskarten und einen Stadtführer gekauft. 14.15
war der Weiterflug vorgesehen, aber der verspätete sich rund eine
Stunde. Deshalb war ich erst gegen 23h in Motreal/Dorval. Ich nahm
den Flughafenbus in die Innenstadt. Eine Passagierin vom Flughafen
stieg auch am Busbahnhof aus, mit ihr unterhielt ich mich etwa 3
Stunden! Eine Französin aus dem Elsaß. DIENSTAG, der 05. Juni 2001 Am Busbahnhof waren fast ein halbes Dutzend Hotels und
Herbergen, einige 25 Can$ die Nacht; aber alle ausgebucht. Gegen 4h
morgens hatte ich ein Hotel gefunden, was noch Zimmer freihatte.
Das "Hotel Visitel" in 1617 (Rue) St-Hubert 50 Can$, für 2 Nächte
70, weil die erste schon fast herum war. Beim Hinauftragen des
Koffers in den 2.Stock geriet ich aus dem Gleichgewicht und zog mir
eine tiefe Schürfwunde am Ellenbogen zu. Der Hotelangestellte von
der Rezeption kam aber gleich herauf und trug mir den Koffer in
mein Zimmer. Ich machte mich etwas frisch und lege mich
schlafen. Am frühen Nachmittag meine Brieffreundin Trixie anzurufen
versucht, sie war aber noch nicht zuhause. Dann ging ich mir etwas
zu Essen kaufen; frisches Brot, Milch, etwas Obst und eine
Fleischpastete. Eine Automatenreinigung gesucht, auch gefunden;
aber sie war teuer und außerdem hätte ich dabei bleiben müssen. Der
Angestellte des Hotels wies mich aber auf den hoteleigenen
Waschraum hin! Dort steckte ich meine Hosen und Hemden in die
Maschine. Ich ging noch einmal los, um mir einen Busfahrschein
zurück zu kaufen; außerdem eine Srtaßenkarte von Montreal. Auf der
Straße in Hotelnähe sprach mich eine ziemlich hübsche junge Frau
an: "Do you want a girl?" Da konnte ich sie nur anlächeln und
sagte: "Of course!" Sie antwortete: "For an hour or a half?" Mein
Lächeln wurde breiter und ich erwiderte: "For all of my life. To
marry!" Da wurde sie bedrückt und wandt ein, daß sie einen "Freund"
habe. Lächelnd verabschiedete ich mich und ging. Nachdem ich
gegessen hatte, suchte ich die Straße heraus, in der meine
Brieffreundin wohnte und fuhr mit der U-Bahn und mit dem Bus hin.
Sie wohnt hübsch! Ich gab ihr eine von den chinesischen
Tuschezeichnungen, einen Jadereif und eine Teekanne. Abends rief
sie mir dann ein Taxi. Auf halbem Wege merkte ich aber, daß ich
meine Gürteltasche bei Trixie vergessen hatte! Also wieder zurück.
Da ich wußte, wo ich die Tasche abgelegt hatte, war sie schnell
gefunden und ich fuhr in mein Hotel. Müde, aber glücklich fiel ich
in´s Bett. MITTWOCH, der 06. Juni 2001 Natürlich frühstückte ich zuerst, machte mich fertig und packte
meine Sachen. Die Mitarbeiter des Hotels gaben mir noch ein Dutzend
Visitenkarten mit. www.hotelvisitel.com! Abflug 11h von Dorval.
Mein Gepäck enthielt nichts mehr, was als Bedrohung der
Flugsicherheit angesehen wurde, also ging der Check-in schnell. Im
Flugzeug (AC 772) machte ich viele Fotos! Die meisten aus dem
Fenster. 12.18 in Newark! Etwas außerhalb der Stadt. Im Foyer des
Flughafens waren mehrere Agenturen, die Passagiere auf die Hotels
verteilen sollten. Bei einer dieser Agenturen kaufte ich mir einen
Fahrschein für einen Bus nach Brooklyn. Damit in die Stadt hinein.
Die Fahrt war schon die erste Aussichtstour! Das war im Gegensatz
zur Subway. Ein Bruder aus Berlin hatte mich informiert, daß das
Bethel in der Nähe der Subway-Station Borough Hall wäre. Also dort
hin; Station Borough Hall liegt in Brooklyn, einige hundert Meter
vom Bethel ("Haus Gottes") entfernt. Ich hatte mir schon am
Flughafen eine Karte des U-Bahn-Netzes besorgt, damit konnte ich
mich orientieren. Allerdings mußte ich öfter Passanten fragen nach
dem Weg zum "Watchtower-Building".Der Komplex war gigantisch! An
einer ruhigeren Straße, der Adams Street, sah ich Personen aus
einem unscheinbaren Eingang kommen Nr.117. Ich klingelte dort und
mir wurde aufgetan. Ein kleiner, schlichter Vorraum und dahinter
ein zwar flacher, aber sehr ausgedehnter Empfangsraum. Am Tresen
waren 2-3 Brüder beschäftigt. Einer von ihnen beantwortete einen
Telefonanruf - "Watchtower House, Lobby one Good afternoon!" Mit
einer sehr melodischen, fast singenden Stimme. Ihm war die Freude
am Dienst Gottes deutlich anzumerken! Die Brüder suchten mir
freundlicherweise Hotels in der Umgebung heraus, das erste, was
noch ein Bett frei hatte, war das Courtyard by Marriot, im Central
Park Way. Ich versuchte zuerst, nach Manhattan Island zu gelangen,
wo sich der Central Park befindet. Die U-Bahn war teilweise wegen
Wartungsarbeiten gesperrt! Also irrte ich mit meinem schweren
Gepäck durch die Tunnel. Die Rollen meines Samsonite-Koffers hatten
schon auf dem Flughafen von Shanghai (wahrscheinlich wegen der
staubigen Renovierung in Kopis Wohnung) angefangen zu quietschen,
auf dem Weg zum Bethel wurde es unerträglich. Was tun? Ich fragte
die Brüder nach einer Ölflasche. Vergeblich. Da hatte ich eine
Idee: Für den Marathon hatte ich mir Hautsalbe auf Vaselinebasis
mitgenommen. Aber wie an den Ort bekommen? Da ich nichts besseres
hatte, war die Zahnbürste gut genug! Der Erfolg: Der Koffer rollte
noch leichter und leiser als neu! J
Das Hotel lag am Flughafen La Guardia. Das mußte ich zuerst finden!
Leichter gesagt, als getan. Da ich knapp bei Kasse war, konnte ich
mich leider nicht einfach in ein Taxi setzen! Der Fahrkartenautomat
in der Subway akzeptierte zum Glück auch meine Postbank-Karte für
eine Wochenkarte. Endlich fand ich den Weg: Subway-Station
Roosevelt Avenue, dann mit dem Bus Q33. Die New Yorker U-Bahn fährt auch teilweise oberirdisch, als
Hochbahn auf einem Gerüst. Da ich keine "Major credit card" hatte, mußte ich im Voraus
bezahlen! "Watchtower-rate" 119,-US$ + Tax. Mein Bargeld reichte
nur für einen Tag! Den bezahlte ich erstmal, dann fiel ich todmüde
in´s Bett. DONNERSTAG, der 07. Juni 2001 Frühstück im Hotel gab es zu der Watchtower-rate nicht. Als
Eiserne Reserve hatte ich Trockenfrüchte aus China und
Elektrolyttabletten! Im Bereich der Hochbahnbrücken Jackson
Heights/Roosevelt Ave. hatten sich in den Häusern Ladengeschäfte
niedergelassen; ich aß unter Anderem indisch. Auf meiner Karte war
die Entfernung zwischen meinem Hotel in Queens und dem Bethel in
Brooklyn bloß 18 cm! Zuerst mit dem Bus einige Stationen. Die Linie
E bis zB Canal Street, dann mit A oder C weiter bis High Street.
Das ist schon der kürzeste Weg! 18 Stationen, zum Teil sehr weit
auseinander. Als "Tourist" wollte ich mir natürlich die Produktion
ansehen, die in dem "Organisiert..."-Video so faszinierend
beschrieben war. Es war sogar noch toller!! Unter Anderem
Waschmaschinen mit Trommeln im Kleinwagen-Format! Ich war ganz
Auge. Auch nachher auf dem Weg in das Hotel. Ohne die mega-schweren
Koffer machte die Subway richtig Spaß! Von der Lobby 1 aus rief ich
aber noch einmal zuhause an, um mir Geld schicken zu lassen. Ein
Moneygram. FREITAG, der 08. Juni 2001 Heute die Abteilungen "Shipping" und "Bureau". Teilweise bekam
ich eine Extra-Führung! Faszinierend, wohin überall Literatur
geschickt wird! Auf dem Weg dorthin lernte ich die Straßen
Brooklyns kennen. Eine e-mail-Freundin wohnt in der
Columbia-Street. Ich fand eine in Brooklyn. Aber in der fraglichen
Nummer wohnte sie nicht! Ich suchte eine Wechselstube auf; mit
Reisepaß und Geheimzahl konnte ich mich ausweisen und bekam das
Geld ausgehändigt. Wie gut, daß es Eltern gibt! J Unterwegs wurde ich von vielen Werbern
angesprochen, ob ich nicht das tolle Programm der Demokraten auch
gut fände. Schließlich sagte ich : "I already voted. I´m a loyal
subject to Jehovah´s Kingdom!" Da ließen sie von mir ab. Zufällig
begegnete ich zwei jungen Männern, die seltsam vertraut aussahen.
Einer von ihnen trug ein dickes Buch! Da fragte ich ihn: "Excuse
me, is this a New-World-Translation?" Die beiden waren auf ihrem
Weg zu ihren Bookstudies in der Columbia-Street! Ich schloß mich
ihnen natürlich an. Wie nicht anders zu erwarten wurde ich herzlich
aufgenommen und sofort beteiligt! Dorther habe ich mein englisches
Schöpfer-Buch. Auf dem Weg die Columbia Street abwärts erfreute ich mich an der
Skyline von Manhattan! Natürlich mit vielen Fotos. Abends rief ich
bei meiner Bekannten an. Sie wohnt in Manhattan, nicht in Brooklyn!
SONNABEND, der 09. Juni 2001 Da ich richtig Hunger hatte, fragte ich den Türsteher des
Courtyard, wo man in der Nähe günstig Frühstück bekomme. Er empfahl
mir 2 Straßen weiter das "Buccaneer". Dorthin begab ich mich
natürlich umgehend. Es war in der Tat günstig! Die einzelnen
Gerichte waren zwar etwas teurer als in einem Schnellimbiß, aber
die Portionen waren viel größer! Und sehr schmackhaft. Der schönen Gewohnheit halber schaute ich zuerst im Bethel
vorbei; auch, um zu erzählen, daß alles geklappt habe. Psalm 84:
"10 Denn ein Tag in deinen
Vorhöfen ist besser als tausend [anderswo]. Ich habe es mir eher
erwählt, im Haus meines Gottes an der Schwelle zu stehen, Als
umherzugehen in den Zelten der Bosheit." Heute genoß ich den Spaziergang über die Brooklyn-Bridge! Das
dokumentierte ich ausführlich. Ich war auf der Suche nach einem
Mitbringsel für meinen Vater; am liebsten ein Flaschenöffner! Aber
selbst das Kaufhaus im World Trade Center hatte nichts Passendes.
Außerdem wollte ich meine mail-Freundin Dawn Griffin besuchen! Ich
hatte ja mir einen Stadtplan von NYC gekauft; die Columbia Ave. war
etwa 2km entfernt. Ich nahm mir aber trotzdem ein Taxi. Der Fahrer
fuhr mich IRGENDWOHIN! Als ich merkte, daß es in die falsche
Richtung ging, wies ich ihn darauf hin; er hörte nicht darauf.
Schließlich forderte ich bestimmt: "Let me get out!" Er meinte, daß
er verstanden hätte "Columbia Street"! Er wand sich zwar, aber
nachher fuhr er mich an den richtigen Ort. "Please don´t tell your
cab-drivers at home about this!" Weil ich auf diese Weise noch eine
schöne Stadtrundfahrt genießen konnte, zahlte ich ihm US$ 15. Na
ja, meine Bekannte war zu Hause, sie begleitete mich noch ein Stück
in Richtung Hotel. Da sie zuhause nicht Bescheid gesagt hatte, kam
sie nicht ganz mit. Ich gab auch ihr eine Teekanne und einen
Armreif. Dann fuhr ich wieder in´s Hotel. SONNTAG, der 10. Juni 2001 Es war nicht viel zu packen, denn ich hatte schon gestern "klar
Schiff" gemacht. Weil das Personal sich mit dem Bezahlen so kulant
gezeigt hatte, gab ich dem Empfangschef für seine Kollegen US$ 50.
Zum Flughafen! Das Hotel bot einen Bus-Shuttle-Service an. Außer
mir nutzten den noch 2 Familien; die wollten aber zu einem anderen
Flughafen! Der Fahrer brachte die zuerst weg; Ergebnis: Ich bekam
meine Maschine nur knapp. United Airlines UA 956 um 18.55! Jetzt
flog ich also über den Atlantik! MONTAG, der 11. Juni 2001 6.55 war die Landung auf Heathrow! Ein wenig größer als
Frankfurt. Ich nahm die Gelegenheit wahr, auf der Aussichtplattform
für Touristen mir etwas Wind um die Nase wehen zu lassen! Ich hatte
meinen Koffer nicht eingeschlossen, deswegen mußte ich ihn bis auf
halbe Höhe mitschleppen. Der Ausblick auf startende und landende
Flugzeuge entschädigte aber reichlich! Da der Underground-Betrieb
auf der Strecke nach Heathrow unterbrochen war, gab es einen
Schienenersatzverkehr nach Acton Town. In der Eingangshalle des
U-Bahnhofes fiel mein Blick auf einen bekannten Bucheinband! Das
Schöpfer-Buch! Die hübsche junge Negerin, die es in der Hand hielt,
war eine Schwester! Sogleich fragte ich sie nach der nächsten
Versammlung. Eine Station in Richtung Heathrow, South Ealing, dann
links. Dort hatte gerade der Öffentliche Vortrag begonnen! Das
WT-Studium war sehr erbauend, ich konnte wieder Kommentare geben.
Dann sagten mir die Brüder, wie ich zum Bethel komme! Underground
Mill Hill East, dann laufen oder Bus. Das Bethel liegt in einem richtigen Park! Dort erhielt ich
mehrere Telefonnummern von Unterkünften. Das Einzige, was auf die
Schnelle frei war, war das Cumleigh House Hotel in der Nether
Street. Aber nur für eine Nacht! An diesem Nachmittag traf ich auch
Bruder und Schwester Rawn, die mich für morgen zum Abendessen
einluden. Nachdem ich mich im Hotel eingerichtet hatte, wollte ich
ENDLICH WIEDER EINMAL Fish´n Chips essen!!! Ich fragte einfach
Passanten auf der Straße: "Excuse me, Sir. Could you please tell me
where I could get some decent Fish ´n Chips?" Ich fragte mich also
durch, mir wurde gesagt, daß ich eine Straße hoch gehen sollte, da
wäre mehr los. Schließlich fand ich den kleinen Weg, Lover´s Walk
genannt. An dessen Ausgang lief mir ein junger Mann über den Weg.
Ich schoß sogleich meine Frage ab! Der Fremde lächelte
verständnisvoll und half sogar suchen! Wir stellten uns vor:
Francis Antoniadis, von der griechischen Hälfte Zyperns stammend.
Irgendwann fragte er mich, was ich denn in London mache. Nun war es
an mir, verständnisvoll zu lächeln: " I hope to find some of
Jehovah´s Witnesses!" Er war etwas verblüfft, aber zu meiner großen
Freude sagte er mit einem freundlichen Grinsen: "At least ONE you
have found now!" DIENSTAG, der 12. Juni 2001 Da ich das Zimmer im Hotel am Vormittag räumen mußte und noch
keine sonstige Unterkunft hatte, packte ich mein Gepäck zusammen
und fuhr zum Bethel. Dort an einer Führung teilgenommen! Es war
immer noch beeindruckend, trotzdem die Anlagen in NY noch größer
waren. Bei einer Adresse für "Bed ´n Breakfast" hatten wir nachher
doch Erfolg! Bei Mrs. Harris, 1 High Mount, Hendon Central. "A Jewish Lady,
but she cooperates with us." Wie sich nachher herausstellte, war
sie nicht unbedingt jüdisch, dazu hätte sie an Gott glauben müssen.
Aber sie war israelische Patriotin! Sogar freiwilligen
Wehrhilfsdienst hatte sie in Israel schon geleistet. Ich war noch
in der Stadt, um nach einem Museum zu suchen. Was ich aber fand,
war ein PC-Laden, von dem aus man Zugang zum Internet hatte! Ich
mailte meinen Eltern und Rosie, die ich zu treffen hoffte. 18.30
mit Francis zur Versammlung! Abends dann zum Essen bei Familie
Rawn. Wie zu erwarten war, hatten die lieben Brüder ein Festmahl
aufgetischt! Es wurde gebetet und dann zugeschlagen! Es war zu
reichlich, als das man von Allem hätte kosten können. Die Brüder
sind halt auf der ganzen Welt gleich! Dann wurde noch lange
erzählt. Als ich spät zu meinem Quartier kam, öffnete Tomiko, eine
junge Japanerin, die dauerhaft bei Mrs. Harris zur Miete
wohnte. MITTWOCH, der 13. Juni 2001 Heute wollte ich nochmals Geschenke kaufen, außerdem etwas von
der Stadt sehen. Francis zeigte mir ein Kaufhaus, in dem ich
endlich einen patenten Flaschenöffner für meinen Vater fand.
Außerdem eine diensttaugliche Umhängetasche! Tottenham Court Road,
Liverpool Street, Tower Hill... Abends nahm mich Francis zu einem
Restaurant mit, wo es mit die besten Fish ´n Chips ganz Londons
geben sollte. Irgendwas mit "Brother´s...". Die waren tatsächlich
nicht schlecht! Auffällig ist, daß die Briten ihre "Chips" nicht
wie "Pommes Frites" zubereiten, also kroß fritiert, sondern eher
wie stäbchenförmige, mit viel Öl gebratene Bratkartoffeln. Bei sich
zuhause zeigte mir Francis eine sehr schöne Diensttasche aus Leder,
die er mir gerne für meine neue Kunststofftasche geben würde! Er
selbst hätte sie schon seit 5 Jahren nur noch im Schrank
liegen... DONNERSTAG, der 14. Juni 2001 Heute hieß es Abschied nehmen! Ich fragte Mrs. Harris, was ihr
denn wichtiger wäre: Friede oder Sicherheit. Sie brauchte gar nicht
lange zu überlegen: "You can´t have the one without the other!"
Also bekam sie beides! Von mir in Form der entsprechenden
Schriftzeichen in Tusche auf Bastpapier, vom Markt in Shanghai. Ich
brachte mein Gepäck zur Aufbewahrung in der Liverpool Street
Station und fuhr zur Tower Bridge! Dort wollte ich nämlich das
Museum in den Brückenpfeilern besichtigen. Das lohnte sich
wirklich! Siehe Photos. Nachher mußte ich mich beeilen, um noch
mein Flugzeug zu bekommen! Liverpool Street das Gepäck abholen,
Tube Station Canning Town den Bus zum City ARPT, Heimflug LH5981H
um 19.25; wieder gutes Essen, guter Wein. Ankunft in Tegel
planmäßig 22.20, wir waren sogar etwas schneller! Von Tegel mit dem Bus bis zum U-Bahnhof Zoo, von dort U9 bis
Rathaus Steglitz, Bus 148 bis Habelschwerdter Allee/Drakestraße,
dann noch mit dem 111er bis Ehrenbergstraße, die letzten 150m zu
Fuß. J Wieder daheim! |